Stellungnahme/ Statement

Am 8. Oktober 2014 fand in der Diplomatischen Akademie eine Veranstaltung mit dem Botschafter der Türkei statt. Anwesend waren zahlreiche Vertreter aus der Wirtschaft und der Politik.
Der neue türkische Botschafter sprach sich für einen Beitritt der Türkei in die EU aus. Das Motto lautete: “Türkei in Europa: Eine gemeinsame Geschichte, eine gemeinsame Zukunft”.
Er äußerte seine Unzufriedenheit über die EU-Beitrittsverhandlungen und gab als Grund die doppelten Standards sowie die veränderten Spielregeln an. Außerdem fragte er nach einer konkrete Aufgabe, welches die Türkei für eine Mitgliedschaft erfüllen müsse.

Das Österreichisch Armenische Komitee für Gerechtigkeit und Demokratie war durch Serge Derhagopian vertreten. Er warf die Frage auf, ob die doppelten Standards nicht etwa auf die Leugnung des armenischen Genozids und die unglaubwürdige türkische Politik zurückzuführen sind? Weiters wies er darauf hin, dass die erste Hausaufgabe die Anerkennung des Genozids sein sollte.

Nach dieser Aussage wurden eine Reihe kritischer Fragen der türkischen Politik aufgeworfen (eingeschränkte Meinungsfreiheit, Konflikt in Zypern, Konflikt mit den Nachbarländern, Kurdenkonflikt sowie die Unterstützung der ISIS).

Das Österreichisch Armenische Komitee für Gerechtigkeit und Demokratie lässt keine Gelegenheit aus, um der österreichische Gesellschaft unsere Anliegen näher zu bringen.

On the 8th of October 2014, the diplomatic academics of Vienna organized an event hosting the new ambassador of Turkey in Vienna.Among the guests were representatives of Austrian business and diplomatic communities.
The new Turkish ambassador reiterated the willingness of Turkey to join the EU under the slogan: „Turkey in Europe: A common history, a common future“.
He expressed his discontent concerning the EU membership negotiation process, qualifying it with double standard and changing game rules. Furthermore he asked for a concrete homework, Turkey must fulfill prior to EU membership.

The Austrian Armenian Committee for Justice and Democracy was represented by Serge Derhagopian. He raised the question, whether the double standard in EU membership process does not correlate with the Turkish denial of Armenian Genocide and the low credibility of their policy? Also he pointed out, if there is a homework to be done by Turkey, that’s the Armenian Genocide Recognition.

Following this intervention, most of the raised questions were critical towards Turkey (lack of freedom of speech, Cyprus conflict, conflicts with neighbors, conflicts with Kurds and ISIS support).

The Austrian Armenian Committee for Justice and Democracy endeavors, using every opportunity, to play an opinion making role in Austrian community.